PHYSIOTHERAPIE
Sekundäre Physiotherapien
Zu den sekundären Therapiemethoden der Physiotherapie zählen wir alle begleitenden, unterstützenden und passiven Behandlungen wie die Elektrotherapie, Ultraschalltherapie, das Zwei- und Vierzellenbad, die Thermotherapie, sowie das Kinesio-Tape und die Fußreflexzonenmassage.
ELEKTROTHERAPIE
ELEKTRO
THERAPIE
Begleitende Therapie zur Durchblutungsförderung und Schmerzlinderung
Als Teilbereich der Physiotherapie wird die Elektrotherapie häufig begleitend bei Behandlungen von Erkrankungen und Beschwerden zum Einsatz. Die Therapie wird vorwiegend zur Lockerung der Muskulatur, Förderung der Durchblutung und zur Reduzierung von Schmerzen eingesetzt. Der Physiotherapeut führt dem Patienten den Strom durch aufgeklebte Elektroden zu.
Man unterscheidet verschiedene Verfahren der Elektrotherapie:
- Gleichstromtherapie (Galvanisation)
- Niederfrequenztherapie (bis zu 1000 Hertz)
- Mittelfrequenztherapie (1 bis 100 Kilohertz)
- Hochfrequenztherapie (über 100 Kilohertz)
Patienten mit folgenden Krankheitsbildern werden mit der Elektrotherapie behandelt: chronisch entzündliche Prozesse, Muskelschmerz-Syndrome, Inkontinenz aufgrund von Schwäche der Beckenbodenmuskulatur, Schmerzzustände am Bewegungsapparat, Lähmungen, uvm.
Ultraschalltherapie
Die Ultraschalltherapie ist eine Behandlung im Rahmen der Elektrotherapie. Es wird mithilfe von Schallwellen Wärme erzeugt. Die Therapie kann Schmerzen bei Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen lindern. Der Physiotherapeut behandelt die betroffene Körperregion mit einem Ultraschallkopf. Alternativ kann er auch eine Behandlung im Wasserbad durchführen.
Eine Sonderform der Ultraschalltherapie ist die Ultraphonophorese, bei der – wie etwa bei der Elektrotherapie – zum Beispiel entzündungshemmende Medikamente über Ultraschallwellen in den Körper eingebracht werden.
Bei folgenden Erkrankungen wird die Ultraschalltherapie eingesetzt:
- chronisch entzündliche Erkrankungen
- Wirbelsäulensyndrom
- oberflächlich liegende Arthrosen
- Verletzung von Bändern, Sehnen und Schleimbeuteln
- chronische Schmerzen der Sehnenansätze aufgrund von Verschleiß oder Fehlbelastung (Tendinose) uvm.
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Zwei- und Vierzellenbad
Dauerhafte Schmerzlinderung durch schonende Gefäßerweiterung
Das Zellenbad wird auch Galvanisations- oder Gleichstromtherapie bezeichnet. Die Therapie bewirkt eine Erweiterung der Gefäße und hat eine lang andauernde Schmerzlinderung zur Folge. Zudem wirkt sie sich günstig auf das zentrale Nervensystem aus, besitzt muskelentspannende Eigenschaften und beschleunigt den Heilungsprozess sowie die Regeneration.
Bei den Zellenbädern dient das Wasser als Elektrode und ermöglicht einen optimalen Stromübergang in weitere Bereiche des Körpers. Dabei wird unterschieden in Zwei – oder Vierzellenbad. Das bedeutet entweder werden die Beine oder die Arme behandelt (Zweizellen) oder alle vier Gliedmaßen in zwei oder vier separate Wannen getaucht und von Strom durchflossen.
Eine Therapiesitzung hat in der Regel eine Dauer von 10 Minuten. Vorwiegend wird es bei Patienten mit folgenden Krankheitsbild eingesetzt:
- Durchblutungsstörungen
- Arthrosen
- Nackenschmerzen
- Kreuzschmerzen
- Ischiasschmerzen
- Nervenschmerzen
- Neuropathien
- uvm.
Die Thermotherapie
Um eine schmerzlindernde Wirkung beim Patienten zu erzielen, werden verschiedene Therapieverfahren eingesetzt, die Wärme oder Kälte nutzen. Die Anwendungen können lokal oder am ganzen Körper eingesetzt werden. Ob Wärme- oder Kälteverfahren eingesetzt wird, richtet sich nach dem jeweiligen Schmerzbild des Patienten.
Wärmetherapie
Kältetherapie
Die Fußreflexzonenmassage
Die Fußreflexzonenmassage ist eine Art der Reflexzonenmassage, bei der bestimmte Bereiche der Fußsohle mit der Hand stimuliert werden. Die Therapieform gehört zu den Umstimmungstherapien. Es basiert auf der Vorstellung, dass die Füße über Nervenbahnen mit allen Organgen im Körper verknüpft sind.
Über eine Massage der Füße lassen sich Beschwerden lindern und die Selbstheilungskräfte anregen. Die Fußreflexzonenmassage wird daher ergänzend zur Schulmedizin eingesetzt. Lokal bewirkt die Fußreflexzonenmassage eine Verbesserung der Durchblutung und des peripheren Lymphabflusses.
Das Kinesio-Tape ist eine Art hoch elastisches Pflaster aus Stoff. Ziel ist es, die Beweglichkeit des Patienten einzuschränken, aber die Verletzungen oder Entzündungen von Muskeln zu lindern und die Bänder und Gelenke zu stabilisieren. Die Selbstheilungskräfte des Körpers sollen aktiviert und unterstützt werden.
Dadurch dass das Kinesio-Tape an der Haut fixiert ist, wird bei Bewegungen die Haut gegen das darunterliegende Gewebe verschoben. Dieser ständige Reiz soll durch die Aktivierung verschiedener Rezeptoren die Muskelspannung regulieren (Tonisierung) und eine Signalübertragung an das zentrale Nervensystem auslösen. Ähnlich der menschlichen Haut lässt sich das Kinesio-Tape um ungefähr 30 bis 40 Prozent dehnen.
Das Kinesio-Tape wird eingesetzt bei Patienten mit folgenden Beschwerden: Wassereinlagerungen, Gelenkverletzungen, Muskelverletzungen, Migräne und Bandverletzungen.
Insbesondere bei Sportverletzungen wird das Kinesio-Tape durch seine stützende Komponente gerne auch zur Schonung angewendet.